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Nach wie vor Probleme mit digitalem BOS- und Bahnfunk
Probleme mit digitalem BOS-Funk und GSM-R-Bahnfunk haben in den vergangenen
Wochen wieder für Schlagzeilen gesorgt.
Der Landesbezirksvorstand Berlin der "Gewerkschaft der Polizei" (GdP) beklagte
in einer Pressemitteilung vom 29. März 2016, dass es in Berlin nach wie vor
"massive Probleme bei der Nutzung des Digitalfunks" gebe. Einer der Hauptgründe
sei die ungenügende Anzahl der Basisstationen. Die Berechnungsgrundlage für die
benötigten Basisstationen stimme "hinten und vorne nicht". Nach Ansicht der GdP
brauche man in Berlin für einen flächendeckenden Funkverkehr etwa ebensoviele
Basisstationen wie in Wien. In Wien würden 138 Basisstationen eine Fläche von
rd. 400 Quadratkilometern abdecken. Das Berliner Stadtgebiet sei mehr als
doppelt so groß, habe derzeit aber weniger als 50 Basisstationen.
Probleme auch in Belgien: Die österreichische Tageszeitung "Der Standard"
berichtete unter Berufung auf belgische Medien, dass das belgische TETRA-Netz
"ASTRID" nach den Terroranschlägen in Brüssel für mehrere Stunden ausgefallen
sei. Um die Kommunikation aufrechtzuerhalten, hätten die Sicherheitsbehörden
zeitweise zum Messenger "WhatsApp" gegriffen.
Vorwürfe gegen die Bundesnetzagentur erhebt die Deutsche Bahn AG. Einer Meldung
der "Stuttgarter Zeitung" zufolge wirft die Bahn der Bundesnetzagentur vor,
dass durch die Vergabe von Mobilfunkfrequenzen, die an die Frequenzen des
GSM-R-Bahnfunks angrenzen, der Bahnfunk beeinträchtigt werde. Bereits vor fünf
Jahren habe man auf dieses Problem hingewiesen. Durch eine geplante Freigabe
weiterer Frequenzbereiche und den Einsatz "stärker störender
Breitbandtechniken" werde sich das Störpotenzial weiter erhöhen. Dies sei
"nicht hinnehmbar".
Die Bundesnetzagentur weist die Vorwürfe der Bahn zurück: In einer Erklärung
der Behörde heißt es dazu, sie gehe davon aus, "dass die DB Netz AG ihr
GSM-R-Mobilfunknetz so betreiben kann dass dieses den bahnrechtlichen Standards
in Deutschland und den Abnahmen des Eisenbahnbundesamtes entspricht." Die Bahn
sei "insbesondere auch mit den hierzu erforderlichen Frequenzen ausgestattet".
Das Problem von Störungen und "Funklöchern" im Bahnfunknetz war anlässlich des
Eisenbahnunglücks bei Bad Aibling im Februar dieses Jahres in den Blickpunkt
gerückt (das Funkmagazin berichtete).
- wolf -
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Quelle: http://www.funkmagazin.de/310316.htm
73 de Hans!
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