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DHH841 > AFU      07.06.10 06:09l 71 Lines 3162 Bytes #999 (360) @ BAY
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Subj: Stellungnahme der Bundesregierung zur Powerline-Problematik im Amateurfunk
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Stellungnahme der Bundesregierung zur Powerline-Problematik im Amateurfunk

Die Bundesregierung hat aufgrund einer Kleinen Anfrage unter anderem auch
Stellung zur Störproblematik von Powerline-Anwendungen im Amateurfunk
genommen.

Abgeordnete der SPD hatten am 25. Februar 2010 eine Kleine Anfrage an die
Bundesregierung gerichtet, bei der es um die Einführung "intelligenter"
Stromzähler ging, die ihre Daten per Powerline übertragen. In dieser Anfrage
hieß es unter Punkt 6:

"Teilt die Bundesregierung die Bedenken der Amateurfunker gegen die
Datenübertragung mit Powerline?"

Die Bundesregierung antwortete am 19. März 2010 wie folgt:

"Im Fall der Datenübertragung mittels sog. Powerline Communication ist das
Niederspannungsnetz in der Regel nicht derart abgeschirmt, dass Störungen für
den Funkbereich ausgeschlossen sind. Gleichwohl hat die Nutzung von Stromkabeln
zur Datenübertragung in den letzten Jahren weltweit kontinuierlich zugenommen,
weil bei Nutzung der Niederspannungsnetze Datenübertragungen innerhalb von
Gebäuden kostengünstig möglich sind. Die Anzahl der gemeldeten Störungen ist
nach Kenntnis der Bundesregierung insgesamt gering. Die beim Betrieb von
solchen Anlagen einzuhaltenden Grenzwerte werden im Rahmen der Standardisierung
international festgelegt. Dabei werden auch Belange des Amateurfunks
berücksichtigt." 

Der "Runde Tisch Amateurfunk" (RTA) ist mit dieser Antwort offenbar nicht
zufrieden. Er wandte sich am 28. Mai 2010 mit einem Schreiben an den
SPD-Bundestagsabgeordneten Rolf Hempelmann.

In dem Schreiben des RTA heißt es, die Bundesregierung habe zwar "zutreffend
dargestellt, dass die Nutzung von Stromkabeln zur Datenübertragung in den
letzten Jahren weltweit kontinuierlich zugenommen" habe. Mit dieser
Feststellung könne jedoch nicht die Zulässigkeit von Powerline begründet
werden. 

Wegen des Störpotenzials von Powerline seien Powerline-Modems in Schweden
bereits aus dem Verkehr genommen worden und in Japan sei die "Nutzung von
außerhäusigen Stromkabeln zur Datenübertragung nicht zugelassen". 

Durch den geplanten flächendeckenden Einsatz von neuen Stromzählern, die ihre
Daten per Powerline übertragen, werde die Wahrscheinlichkeit
elektromagnetischer Störungen sprunghaft ansteigen. Zwar würden einigen
Hersteller von Powerline-Modems die Leistungspegel ihrer Geräte auf den
Amateurfunkbändern reduzieren. Dies sei jedoch völlig unzureichend und
entspräche keinesfalls der entsprechenden europäischen Richtlinie und schon gar
nicht der internationalen "Vollzugsordnung für den Funkdienst".

Der vollständige Wortlaut der Kleinen Anfrage ist im Internet unter
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/008/1700827.pdf zu finden; die Anwort
der Bundesregierung kann unter
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/011/1701138.pdf abgerufen werden.

- wolf -

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Quelle: http://www.funkmagazin.de/060610.htm

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